Die litauische Immobilien-Crowdfunding-Plattform InRento hat ihre Expansion in neue Märkte der Europäischen Union bekannt gegeben – unterstützt durch eine erfolgreiche Finanzierungsrunde in Höhe von 40 Millionen Euro. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein für das Unternehmen und unterstreicht das wachsende Interesse von Investoren an alternativen Immobilienanlagen, insbesondere in einem wirtschaftlich unsicheren Umfeld mit steigenden Zinsen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2020 hat sich InRento als eine der führenden Plattformen in Mittel- und Osteuropa etabliert. Die Plattform ermöglicht es Privatanlegern, einfach und effizient in einkommensgenerierende Mietimmobilien zu investieren. Mit der neuen Finanzierung und einer ehrgeizigen Expansionsstrategie will InRento seine Präsenz in der gesamten EU ausbauen und seine Investorenbasis diversifizieren.
Das Modell von InRento: Wie es funktioniert
Im Gegensatz zu Plattformen, die auf Baufinanzierung oder Immobilienflips setzen, konzentriert sich InRento auf das Crowdfunding von Mieteinnahmen. Anleger beteiligen sich an bereits vermieteten Wohn- oder Gewerbeobjekten und erhalten regelmäßige Auszahlungen aus den laufenden Mieteinnahmen.
Dieses Modell bietet stabile Cashflows und ein geringeres Risiko, da es auf bestehenden Mietverträgen basiert und nicht auf der zukünftigen Wertsteigerung spekuliert. Alle Objekte werden sorgfältig geprüft, viele verfügen über langfristige Mietverträge.
Darüber hinaus stellt InRento einen Sekundärmarkt zur Verfügung, der es Anlegern erlaubt, ihre Anteile vor Ende der Laufzeit zu verkaufen – ein Feature, das in klassischen Immobilien-Crowdfunding-Modellen selten zu finden ist.
Expansion in neue Märkte
InRento wird in den kommenden Monaten lokal angepasste Plattformen in mehreren EU-Ländern starten, darunter:
– Polen – als einer der größten Mietmärkte in der Region
– Spanien – mit Fokus auf Langzeit- und Ferienvermietung in Madrid, Barcelona und Valencia
– Portugal – beliebt bei digitalen Nomaden und Expats
– Italien – insbesondere in Mailand und Rom, wo stabile Mieteinnahmen erzielt werden
– Deutschland – als reifer Markt mit hoher Mietzahlungstreue
In jedem Land wird InRento mit lokalen Teams arbeiten und die Plattform an nationale Vorschriften anpassen.
Wer steckt hinter den 40 Millionen Euro?
Die Finanzierungsrunde wurde von mehreren europäischen Risikokapitalfonds, privaten Investoren und institutionellen Partnern getragen. Zu den wichtigsten Teilnehmern gehören:
– Startup Wise Guys – einer der größten Acceleratoren in Mittel- und Osteuropa
– Tera Ventures – ein VC-Fonds mit Schwerpunkt auf Fintech und PropTech
– Baltic Sandbox Ventures – ein aktiver Investor im baltischen Startup-Ökosystem
– Mehrere Family Offices und Finanzholdings aus Deutschland und Skandinavien
Das Kapital wird für technische Weiterentwicklung, Produktlokalisierung, Einstellung lokaler Fachkräfte und Integration mit EU-Zahlungsinfrastrukturen verwendet.
Regulierung und Lizenzierung
InRento verfügt über eine Lizenz der Zentralbank von Litauen, die es als konformen Crowdfunding-Dienstleister nach EU-Recht ausweist. Mit der Einführung der EU-Verordnung für Crowdfunding-Dienstleistungen (ECSPR) bereitet sich InRento auf den Erhalt einer einheitlichen EU-weiten Lizenz vor, die grenzüberschreitende Tätigkeiten innerhalb der EU ohne zusätzliche nationale Genehmigungen ermöglicht.
Das schafft einen klaren regulatorischen Vorteil und garantiert einheitlichen Anlegerschutz, Transparenz und Rechtskonformität in allen Märkten.
Wachstumszahlen
Laut Unternehmensangaben hat InRento bislang:
– Über 17.000 registrierte Anleger gewonnen
– Mehr als 150 Immobilienprojekte erfolgreich finanziert
– Eine durchschnittliche Jahresrendite von 7–8 % erzielt
– Keine Ausfälle seit dem Start verzeichnet
– Über 12 Millionen Euro an Anleger durch Mietauszahlungen und Rückflüsse ausgezahlt
Diese Zahlen belegen die Robustheit und Zuverlässigkeit des Geschäftsmodells, insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Technologische Innovation und Nutzererlebnis
Für das Jahr 2025 plant InRento zahlreiche digitale Erweiterungen:
– Eine Mobile App für Investitionen mit nur einem Klick
– Integration mit den EU-eIDAS-Systemen zur digitalen Identifikation und Signatur
– Automatisierte Risikostreuung der Investitionen
– Dashboard-Funktionen zur Prognose von Mieteinnahmen und Performance-Messung
– Volle Transparenz durch Zugriff auf Mietverträge und Objektstatus in Echtzeit
Stimmen aus der Branche
Tobias Steiner, PropTech-Analyst aus Berlin:
„InRento ist eine logische Weiterentwicklung des Crowdfunding-Konzepts – regelmäßige Erträge durch reale Vermögenswerte. Der starke Fokus auf Regulierung und EU-weite Skalierung macht sie besonders zukunftsfähig.“
Elsa García, Fintech-Expertin aus Madrid, ergänzt:
„Die Kombination aus Mieterträgen, digitaler Benutzerfreundlichkeit und Transparenz ist genau das, wonach Kleinanleger heute suchen. InRento hat großes Potenzial auf dem spanischen Markt.“
Fazit
Die Expansion von InRento in neue EU-Märkte mit 40 Millionen Euro Kapital ist mehr als nur ein Wachstumsschritt – sie ebnet den Weg für den Aufbau einer paneuropäischen Plattform für Immobilieninvestitionen der nächsten Generation. Mit einem Fokus auf regelmäßige Mieteinnahmen, regulatorische Sicherheit und digitale Zugänglichkeit ist InRento gut positioniert, um eine führende Rolle im europäischen PropTech-Sektor zu übernehmen.