Grünes Licht für das hölzerne Maggie’s Zentrum in Cambridge

by Victoria Garcia
3 minutes read
New Wooden Maggie’s Centre Approved in Cambridge

Im April 2025 erhielt die Wohltätigkeitsorganisation Maggie’s offiziell die Baugenehmigung für ein neues Krebsberatungszentrum in Cambridge. Das nachhaltige Gebäude aus Holz wird auf dem Gelände des Addenbrooke’s Hospital errichtet und ersetzt das provisorische Zentrum, das seit 2012 in Betrieb ist. Es wird zu einem festen Anlaufpunkt für Menschen mit Krebserkrankungen sowie für deren Angehörige und Freunde – mit Angeboten zur emotionalen, psychologischen und praktischen Unterstützung.

Architektur und Konzept

Der Entwurf stammt vom renommierten Architekturbüro Níall McLaughlin Architects in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten Tom Stuart-Smith. Das zweigeschossige Gebäude wird in eine natürliche Waldlandschaft eingebettet und soll eine beruhigende und heilende Atmosphäre schaffen.

Das Innere wird beinhalten:

  • eine offene Küche mit Aufenthaltsbereich
  • einen Wintergarten und Ruhebereiche
  • Beratungsräume für Einzelgespräche
  • Gruppenräume für Workshops und sanfte Aktivitäten
  • Rückzugsräume für Stille und Erholung

Der intensive Einsatz von Holz und natürlichen Materialien schafft ein warmes, wohnliches Ambiente – bewusst als Gegenentwurf zur klinischen Krankenhausumgebung. Auch der Gartenbereich spielt eine wichtige Rolle im Heilungsprozess.

Projektkosten und Finanzierung

Die Baukosten für das neue Maggie’s Zentrum in Cambridge belaufen sich auf etwa 4 bis 6 Millionen Pfund Sterling, also rund 4,6 bis 6,9 Millionen Euro. Die jährlichen Betriebskosten werden auf 600.000 Pfund geschätzt, das entspricht etwa 690.000 Euro.

Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch private Spenden, gemeinnützige Kampagnen und Unternehmenspartnerschaften. Maggie’s erhält keine direkte staatliche Unterstützung.

Erhöhte Kapazitäten und neue Angebote

Im Jahr 2024 verzeichnete das provisorische Zentrum in Cambridge über 10.000 Besuche. Mit dem neuen Gebäude wird erwartet, dass sich diese Zahl vervielfachen wird. Zusätzlich wird das Angebot an Programmen deutlich erweitert, darunter:

  • Workshops zu Ernährung und Stressbewältigung
  • Angebote für Familien mit Kindern
  • Rehabilitationsprogramme nach Chemo- oder Strahlentherapie
  • Selbsthilfegruppen und Gemeinschaftsveranstaltungen

Das neue Zentrum wird damit in der Lage sein, deutlich mehr Menschen zu erreichen und umfassender zu unterstützen.

Einbindung in das Gesundheitssystem

Das Maggie’s Zentrum wird direkt an das Addenbrooke’s Hospital angebunden und Teil des Cambridge Biomedical Campus sein. Dadurch können Patientinnen und Patienten ganzheitlich betreut werden – medizinisch wie emotional – und das in unmittelbarer Nähe zu ihrer Behandlung.

Dieses Modell entlastet auch das medizinische Personal, da es Raum für unterstützende Angebote außerhalb des klassischen Klinikbetriebs schafft.

Gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung

Maggie’s Zentren sind für ihre außergewöhnliche Architektur und ihre therapeutische Wirkung bekannt. Das neue Zentrum in Cambridge wird diesem Ruf gerecht werden. Es soll nicht nur funktional, sondern auch emotional ansprechend und wohltuend gestaltet sein – ein Ort der Hoffnung und menschlichen Verbindung.

Geplant sind außerdem:

  • Bildungs- und Informationsveranstaltungen
  • Kooperationen mit lokalen Universitäten
  • Gemeindebezogene Projekte und Kulturangebote

Das Zentrum wird ein bedeutender Beitrag zur sozialen Infrastruktur in der Region sein.

Zeitplan und Ausblick

Der Baubeginn ist für Ende 2025 vorgesehen, vorausgesetzt, alle Vergaben und Finanzierungen sind abgeschlossen. Die Eröffnung ist für 2028 geplant.

Die nächsten Schritte:

  • Abschluss der architektonischen Planung
  • Vergabe an Bauunternehmen
  • Verstärkte Spendenkampagnen in der Öffentlichkeit und Wirtschaft

Maggie’s verpflichtet sich zu Transparenz und langfristiger Nachhaltigkeit – sowohl beim Bau als auch im Betrieb.

Fazit

Grünes Licht für das hölzerne Maggie’s Zentrum in Cambridge ist mehr als nur ein Bauprojekt – es ist ein neues Kapitel in der menschenzentrierten Krebsversorgung. Die Kombination aus natürlichem Material, heilungsfördernder Umgebung und architektonischem Anspruch schafft einen Ort, an dem Betroffene nicht nur Hilfe, sondern auch Würde, Ruhe und Hoffnung finden.

In Zeiten zunehmender Belastung der Gesundheitssysteme und wachsendem Bedarf an emotionaler Unterstützung ist dieses Zentrum ein leuchtendes Beispiel für eine andere, menschlichere Form der Fürsorge.

 

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