Rückblick auf den Budapester Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt in Budapest hat sich in letzter Zeit deutlich verändert, geprägt von steigenden Preisen, hoher Nachfrage und neuen Regulierungsmaßnahmen.
Immobilienpreise und Marktentwicklung
Im Oktober 2024 wurden in Budapest rund 10.738 Immobilientransaktionen verzeichnet – ein Anstieg von 10 % gegenüber dem Vormonat und 37 % im Vergleich zum Vorjahr. Einen großen Anteil daran hatten Investoren, die 40 % der Transaktionen ausmachten. Der durchschnittliche Kaufpreis betrug 58,7 Millionen Forint (rund 143.000 Euro). Die Ungarische Nationalbank (MNB) meldete im dritten Quartal einen Anstieg der Wohnungsverkäufe um 16 % im Jahresvergleich, wobei die Transaktionen in Budapest um 31 % zulegten. Die Immobilienpreise stiegen landesweit um 13 % und in der Hauptstadt um fast 15 %.
Initiativen der Regierung
Um den Immobilienmarkt anzukurbeln, hat die ungarische Regierung vorgeschlagen, ab 2025 private Rentenersparnisse steuerfrei für den Kauf von Immobilien zu nutzen. Diese Maßnahme könnte bis zu 1 Billion Forint (2,5 Milliarden Euro) in den Markt bringen und die Immobilienpreise in großen Städten wie Budapest um 10–15 % ansteigen lassen.
Regulierung von Kurzzeitvermietungen
Der sechste Bezirk von Budapest hat kürzlich ein Verbot von Kurzzeitvermietungen wie Airbnb ab 2026 beschlossen, mit Verweis auf Bedenken hinsichtlich der Wohnraumverfügbarkeit und der Lebensqualität. Dies ist Teil umfassenderer Überlegungen der Regierung, darunter ein mögliches Moratorium für neue Lizenzen für Kurzzeitvermietungen sowie eine Erhöhung der Steuern auf solche Objekte.
Markttrends
Einige Bezirke, wie der 13., werden bei Investoren immer beliebter, während andere wie Újbuda und der 2. Bezirk aufgrund der neuen Regulierungen an Interesse gewinnen. Die Mietpreise in Budapest haben sich stabilisiert und liegen durchschnittlich bei 250.000 Forint (rund 610 Euro) pro Monat, was auf eine begrenzte Erschwinglichkeit für Mieter trotz hoher Nachfrage hinweist.
Ausblick
Der Immobilienmarkt in Budapest bleibt dynamisch, beeinflusst von sich entwickelnden Regulierungen, wirtschaftlichen Faktoren und sich wandelnden Präferenzen von Käufern und Mietern. Marktteilnehmer sollten diese Entwicklungen genau beobachten, um sich effektiv an die aktuellen Bedingungen anzupassen.